Auf großes Interesse ist am Mittwoch, 5. November, die mehrsprachige Informationsveranstaltung des Caritas-Projekts „Gemeinsam älter werden“ rund um die Themen Sicherheit und Schutz vor Betrug gestoßen. Unter dem Motto „Schlauer als Klauer“ informierte der ehrenamtliche Seniorensicherheitsberater des Polizeipräsidiums Bochum, Klaus Niggemann, die Besucher:innen im gut gefüllten Caritas-Quartiersbüro Herne-Mitte über aktuelle Formen von Trickdiebstahl und Trickbetrug sowohl im öffentlichen Raum als auch an der Haustür und am Telefon.
„Die Betrüger:innen geben sich oft als Polizeibeamte, Handwerker:innen oder Mitarbeitende von Versorgungsunternehmen aus oder sie täuschen eine Notlage vor, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen“, berichtete Niggemann. Er riet den Teilnehmenden, niemanden in ihre Wohnung zu lassen, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben und Handwerker:innen nur dann einzulassen, wenn diese zuvor von zuverlässiger Stelle wie beispielweise Vermieter:innen angekündigt wurden. Darüber hinaus gab der Experte Tipps zum sicheren Geldabheben: „Achten Sie an Geldautomaten stets auf Ihre Umgebung. Falls jemand zu dicht hinter Ihnen steht, bitten Sie ihn um mehr Abstand.“
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war ein simulierter Schockanruf. Bei der Vorführung dieser Betrugsform konnten die Anwesenden konkret erleben, wie Betrüger:innen versuchen, ihre Opfer unter Druck zu setzen und zur Geldübergabe zu bewegen, indem sie eine Notlage – etwa die angebliche Gefängnisstrafe eines Familienmitglieds - vortäuschen. „Durch die anschauliche Simulation wird deutlicher, wie die Kriminellen agieren und wie wichtig es ist, ruhig und besonnen zu bleiben“, so Niggemann. Ziel sei es, das Bewusstsein der Senior:innen für Sicherheitsrisiken und Präventionsmaßnahmen zu stärken.
Ulrike Lange und Emine Ertan, beim Herner Caritasverband für das Projekt „Gemeinsam älter werden“ zuständig, freuten sich über viel positive Resonanz: “Die Teilnehmenden haben uns bestätigt, dass sie sich durch die Veranstaltung besser gegen mögliche Betrugsversuche gewappnet fühlen und sich eine Fortsetzung im kommenden Jahr wünschen. Und auch Herr Niggemann hat zugesagt, gerne zu einer weiteren Sicherheitsberatung wiederzukommen.“
Das Projekt „Gemeinsam älter werden“ wird durch die Lotterie „GlücksSpirale“ gefördert. Die Adresse des Quartiersbüros Herne-Mitte lautet Viktor-Reuter-Str. 1, 44623 Herne. Infos: Ulrike Lange und Emine Ertan, Tel.: 02323 92960-934, Mail: u.lange(at)caritas-herne.de und e.ertan(at)caritas-herne.de.